Über Die Geschichte
Diese Schlafgeschichte begleitet den Zuhörer auf eine Reise durch Machu Picchu. Du wirst durch die peruanischen Regenwälder reisen und in der Natur tiefe Verbundenheit erfahren können. Wasserfälle, Flüsse und all die Vegetation sind jedoch nur der Anfang: Nach einer Erholsamen Nacht in einem Zelt geht es weiter, bis du auf die Zitadelle von Machu Picchu triffst. An diesem Ort kann tiefe Ruhe, frieden und Dankbarkeit verspürt werden.
Hier findest Du die Schlafgeschichte auch in gesprochener Form. Eine Übersicht aller Einschlafgeschichten als PDF/Textform findest Du hier.
Form der Schlafgeschichte: Du-Form im Stil einer Geschichte
Ziel der Geschichte: Verbundenheit Erfahren, Kraft Tanken
Empfehlung: Mache noch stimmige Musik oder passende Naturgeräusche an, damit die Atmosphäre besser herüber kommt. Die Geschichte eignet sich für alle Altersgruppen hinweg
Schlafgeschichte für Erwachsene – Text
Bevor wir anfangen, suche dir einen Ort, an dem Du völlig ungestört bist. Nimm eine bequeme Position ein und Schließe, wann immer du magst, deine Augen.
Nun… atme tief ein… bis deine Lungen voll mit klarer Luft sind. Und dann aus… ganz langsam und tief… Jetzt… noch langsamer… ein… und dann, lass die Luft durch den Mund raus… Wiederhole es ein paar Mal, bis du dich völlig entspannt fühlst… Du kannst dir auch ausmalen, du atmest Ruhe und Entspannung ein… Und Anspannung aus…
Mit der Ruhe darf sich auch deine Imagination entfalten. Stell dir vor… du befindest dich in einem Zeltlager am Rande des Regenwaldes… Der frühe Morgen bricht an und deine Reisegruppe beschließt, euren Weg fortzusetzen.
Das Ziel ist Machu Picchu im Süden Perus… In längst vergangenen Zeiten war dieser Ort die Zitadelle des Inka-Reiches… Sie heißt auch die Stadt über den Wolken. Bei deiner Ankunft wirst du die Überbleibsel einer Hochkultur… mit ihrer facettenreichen Vergangenheit entdecken. – Doch auch der Weg bietet genügend Schönheiten, die in dein Bewusstsein dringen dürfen…
Ein Pfad führt in den Regenwald hinein. Sonnenlicht fällt durch das Blätterdach… Oben auf den Bäumen leben die verschiedensten Vögelarten… Blaue und gelbe Papageien zwitschern und sausen über dir… ihr Gesang verwebt sich mit der Melodie der Natur… Du erblickst immer mehr exotische Tier- und Pflanzenarten… Ab und an kommst du an Lichtungen mit Blumenwiesen vorbei… Rosen und Lilien, Sonnenblumen und Veilchen – ihr Duft weht durch die Luft. Du bleibst immer wieder stehen, um die Düfte in Herz und Seele aufzunehmen… Die Textur der Blütenblätter ist weich… Tautropfen perlen von ihnen hinab… und sickern in den Boden… Der weiche Grund ist bedeckt mit gefallenen Blättern und Zweigen. Mit jedem deiner Schritte nimmst du ein leichtes Knirschen wahr.
Während ihr weiter durch den Regenwald wandert, schreitet die Sonne ihren bogenförmigen Weg am Himmel voran… Der Boden ist mit wechselnden Licht und Schattenspielen geschmückt… ein Kaleidoskop von enormer Schönheit… Ab und zu kommt eine frische Brise auf, und rüttelt an den Baumkronen… Die Äste wiegen rhythmisch im Wind… Sieh, wie Blätter herabfallen – die Luft ist erfüllt von den Gerüchen des Regenwaldes…
Ein kleiner Bach bettet sich am Waldgrund entlang… Er wird von Bäumen flankiert, die ihren Schatten auf das Wasser werfen. Es schäumt und blubbert… wie Musik, die unaufhörlich spielt… eine sanfte Melodie, die den Regenwald Lebendig macht…
Du und deine Gruppe beschließen, eine kleine Pause einzulegen. Der eine oder andere zieht seine Schuhe aus und stellt sich knieweit in das Wasser… die Abkühlung scheint vielen gelegen zu kommen… In der Nähe findest du einen Felsbrocken im Bachufer… Wenn du magst, dann beschließ auch du deine Sachen abzulegen und deine Füße in den Bach zu tauchen… Fühle das kalte und angenehme Wasser… Die Frische – wie sie alles reinigt und umspült…
Nimm einfach nur wahr – Genieße den Moment. Vielleicht möchtest Du dich auch auf den Felsen legen. Atme ein paar mal tief durch. Ein und aus… Nochmal ein – und aus. Spüre einen tiefen Frieden… Und fühl auch mal: Wie entspannt sind deine Muskeln? Dein linker Arm – dein rechtes Bein – linkes Bein – und der rechte Arm. Nacken. Kiefer… und die Stirn. Gönne dir etwas Entspannung. Du bist im hier und jetzt.
Nachdem du die Ruhe des Baches genossen hast, essen du und deine Reisegruppe zu Mittag… Dann ist es an der Zeit, den Weg fortzusetzen… Nach einer langen Wanderschaft erwartet dich noch ein weiterer Anblick… Du stößt auf einen Wasserfall… Wenn du ihn betrachtest… so lass deiner Fantasie freien Lauf… stell dir die Wasserfälle und Bäche vor, die diesen Regenwald beherrschen… Stürzende Wasserkaskaden… versteckt in den Tiefen der Berge, Hügel und Täler…
Sie sind immerwährende Kräfte, eine Erhebung im Lauf der Ströme… der Ausdruck der Natur, einen Weg zu finden – weiter zu fließen, um in Bewegung zu bleiben – Wasserfälle verkörpern die Bedeutung von Störungen, von Unterbrechungen und der Rückkehr zum Strom. Sie zeigen uns, dass Veränderungen nötig sind, um ein Ziel zu erreichen…
Wenn man die großen Flüsse aus der Ferne betrachtet, scheint es, als hätten sie nie Turbulenzen erlebt… als wären sie glatt und ununterbrochen geflossen. Doch sobald man den Weg aufmerksam verfolgt und nicht nur oberflächlich betrachtet… wenn man von der Vogelperspektive absieht… kann man erkennen, dass jeder Wasserfall den Weg von der Quelle bis zum Meer ermöglicht…
Und so verhält es sich auch mit unserem Leben. Mit jeder Unebenheit; jedem Fall gehen wir als neue Versionen von uns selbst hervor – als geschliffene Seelen, die in der Lage sind, das Leben besser zu meistern… Diese Momente – solche Wasserfälle – zeichnen uns, genauso wie sie die Natur zeichnen.
Wassermassen stürzen herab und fallen auf die Felsen am Fuße des Wasserfalls… sie weben beruhigende Klänge. Die Geräusche hauchen dem Wald ein nebliges Leben ein, verleihen ihm eine Seele, einen Klang. Es ist eine mystische Atmosphäre. Knorrige Bäume ragen aus den Felsen und verweben sich zu einem Netz des Lebens.
Der Wasserfall summt als fester Bestandteil dieses Waldorchesters. Zwitschernde Nachtigallen flattern in der Nähe, um ihre Schnäbel in das Wasser zu tauchen und sich zu erfrischen. Auch der Bach gluckert und erzeugt eine sanfte Melodie. Die winzigen Wassertropfen sammeln sich und vereinen ihre Kraft, um die harten Felsen zu formen, ihre rauen Kanten zu schleifen … sie zu glätten. Das Rauschen bildet eine Trance, die wie ein Duft durch den Wind weht. Die Lieder des Wasserfalls sind sanft gedämpft, so perfekt gestimmt, als würde der Wald melodisch gurgeln. Er atmet die dünnen Nebelschwaden, die sich übereinander schichten, umherwirbeln, und die Luft mit angenehmer Kühle füllen.
Du erwachst aus deinen Gedanken und siehst, dass die Nacht anbricht. Deine Reisegruppe beschließt, ein Lager in der Nähe der Wasserfälle aufzuschlagen… Die Luft ist angenehm kühl, und du ziehst dir warme Kleidung an… Um das Lagerfeuer herum erzählten die Reisenden herzerwärmende und fesselnde Geschichten… Lachen erklingt in der feuchten Luft – und der Wasserfall spielt weiter seine Melodien… Die Geräusche machen dich müde – sie wiegen dich in einen sanften Schlummer. Schon morgen wirst du die Schönheiten von Machu Picchu erleben.
Nach einer erholsamen Nacht macht sich Deine Gruppe auf den Weg in die Berge… Der Wald und seine knorrigen Bäume weichen – bis sich weite Landschaften öffnen. Die Zitadelle von Machu Picchu wird schon bald sichtbar… Du erkennst die Stufen an den Hängen, die für die Landwirtschaft genutzt wurden, Terrassen und die Wolken, die durch die Monumente wandern…
Als du die Berge hinauf schreitest, siehst du Wälder unter dir. – sie erstrecken sich bis zum Horizont… Die Temperatur sinkt langsam, und dein Atem bildet kleine Wolken in der Luft… Deine Kleidung hält dich angenehm warm. Die hügelige Landschaft bietet immer neue Schönheiten und Überraschungen… Hin und wieder siehst Du Seen… Ihr Wasser ist kristallklar… der blaue Himmel schimmert auf sie nieder… Es scheint, als hielten sie ihm einen Spiegel vor… Immer weiter führt dich der Weg.
Endlich erreicht ihr die Zitadelle von Machu Picchu… Die Überreste einer glorreichen Vergangenheit überblicken das üppige Grün… Wie eine Insel, die in den Himmel ragt, steht die Zitadelle inmitten eines grünen Ozeans… Die Reiseführer leiten dich durch die Monumente und erklären dir, wie die sie in ihrer Blütezeit ausgesehen haben…
Als du ihnen zuhörst, öffnet sich deine Vorstellung… Vielleicht magst du dir ausmalen, wie es gewesen wäre, hier zu leben… Durch die Fenster zu schauen und die Wolken zu betrachten, die sich mit den Nebelschwaden um die Berge vermischen… Wie magisch es wohl sein müsste, in einer Stadt über den Wolken zu erwachen.
Vielleicht dringt das Gefühl von Stärke in dein Bewusstsein… Verweile in diesem Augenblick. Spüre tiefe Ruhe und Verbundenheit. Du bist sicher und in Frieden… Die unberührte Natur – weite Täler – Die Kraft der Zitadelle – gleiten über in Gefühle von Harmonie… lass sie sich ausbreiten.
Als die Nacht anbricht, beschließt Deine Gruppe, einen Platz zum Verweilen zu finden… In einiger Entfernung erstreckt sich ein grasbewachsenes Platteau… Ihr schlagt das Lager auf und nehmt eine kleine Stärkung zu euch… Gefühle von Dankbarkeit… Sicherheit… und Frieden breiten sich aus. Doch auch die Erschöpfung setzt ein – dein Körper wird angenehm schwer…
Schließlich ziehst du dich in deinem Zelt zurück. Nimm die Gefühle und Eindrücke mit in deinen Schlaf. Die Kraft und Sicherheit. Ein kleiner Gedanke genügt… und langsam… breitet sich wohltuende Schwere aus… Ruhe dich aus… Spüre die Entlastung. Nun darfst du voll und ganz entspannen. Einfach genießen. – Wahrnehmen – immer tiefer sinken – weiter gleiten – und entspannen. – vollkommen behütet und beschützt. Entspanne deine Muskeln. – Spüre eine sanfte Welle. – wie sie über deiner Beine, bis in Arme und Hände fließt. – Einen Strom der Müdigkeit. – Sinke tiefer – immer weiter – ganz von allein – träume von weiten Landschaften. – Der Kraft von magischen Orten – innerer Stärke und tiefer Ruhe. – Schlaf ein. – Entspannt und gelöst. – In wundervolle Träume…
