Über einen Mönch der niemals starb. Daschi-Dorscho Itigelow ist ein wissenschaftliches Phänomen. Über eine tiefe Meditation soll es der Mönch angeblich geschafft haben, den Verwesungsprozess nach seinem Tod aufzuhalten und noch über 160 Jahre später Lebenszeichen von sich zu geben. Doch was steckt hinter diesem mysteriösen Fall – und wer war der Mönch, der über seinen Tod hinaus lebt?
Wer war der buddhistische Mönch?
Daschi-Dorscho Itigelow wurde 1852 geboren und starb 1927. Aufgebahrt befindet sich der Mönch in einem Kloster der Republik Burjatien in Russland. Bis heute ist sein Körper immer noch nicht verwest, was der Wissenschaft scheinbar unlösbare Rätsel aufgibt. Motorisch gesehen, könnte man meinen, der Mönch sei nicht mehr am Leben. Daschi-Dorscho ist bewegungsunfähig, kann nicht sprechen und es gibt auch sonst keine Anzeichen von Leben. Jedoch ist er aus biologischer Sicht lebendig. Seine Haut ist weich, sein Blut dickflüssig und alles ist elastisch und verwest nicht. Da wirft sich die Frage auf: Hat es Daschi-Dorscho geschafft, durch Meditation seinen Verstand zu transzendieren, um seinen Körper nach so langer Zeit zu erhalten?
Obwohl er nun schon über 80 Jahre tot ist, sitzt der Mönch immer noch in einer typischen Sitzhaltung mit verschränkten Beinen – die Augen geschlossen und die Hände in den Schoß gelegt. Die Wissenschaftler stehen vor einem Rätsel und von Pilgern wird er verehrt. Für sie ist Daschi-Dorscho Itigelow ein Phänomen. Damals lebte der Mönch in Burjatien. Noch in jungen Jahren gab er laut einer Legende bekannt, dass er einmal das geistige Oberhaupt der in Burjatien lebenden Buddhisten als Hambo Lama übernehmen wird. Nicht zu Unrecht, wie sich später herausstellte. Schon im Jahre 1911 wurde der buddhistische Daschi-Dorscho Itigelow zum Hambo Lama in dieser Region in Russland ernannt. Sein Tod erfolgte 16 Jahre später. Der Legende nach während einer tiefen, im Lotus sitzenden Meditation. Noch bevor er starb, verkündete er, dass sein Körper keine Verwesungserscheinungen zeigen wird. Angeblich soll Daschi–Dorscho Itigelow in einer Holzkiste im Lotussitz begraben worden sein. Noch bevor er starb, hat er seine Schüler angewiesen, ihn 30 Jahre später wieder auszugraben. Vielleicht hält der Gedanke, nach 30 Jahren wieder das Licht der Welt zu spüren, fit und stoppt die Verwesung?
Manchmal dauern Wunder etwas länger, bevor sie ans Licht kommen.
Da sich das wundersame Geschehen nicht in China, sondern in Russland abspielt und die Buddhisten dort verfolgt wurden, kam es zu einer Verzögerung der öffentlichen Exhumierung von Daschi–Dorscho und fand daher erst im Jahre 2002 statt. Als in Burjatien die buddhistischen Mönche ihren Daschi -Dorscho das erste Mal ausgruben, konnten sie ihren Augen kaum trauen. Wie angekündigt bestätigte sich sein unversehrter Zustand. Sein Körper war ohne Wenn und Aber immer noch nahezu unversehrt. Es geht das Gerücht um, dass Itigelow im Schneidersitz erstmals im Jahr 1955 ausgegraben wurde, und anschließend wieder 1973. Da die russische Regierung der buddhistischen Religion äußerst kritisch gegenüber stand, wurde dieses buddhistische Wunder bis 2002 geheim gehalten. Um die Unversehrtheit des Körpers zu bestätigen, ließen die Mönche den Leichnam von Wissenschaftlern untersuchen. Bei diesem Team anwesend war auch die Universitätsprofessorin Galina Jerschowa, die den Körper anschließend rechtsmedizinisch untersuchte.
Was sagt die Wissenschaft zu dem Fall?
Der Pathologe Juri Tampoleev, einer der Wissenschaftler, erklärte in einem Kommentar des Kultursenders „Arte“: „Wir haben ihn äußerlich von Kopf bis Fuß komplett untersucht“. „Es waren auch keine Spuren eines künstlichen Eingriffs erkennbar“. Damit sind Nähte oder medizinische Einschnitte gemeint. „Wir konnten einfach nichts dergleichen feststellen.“ Noch heute soll sich sein Körper nicht sonderlich von einem lebenden Körper unterscheiden. Obwohl der Tod nun schon vor 89 Jahren eintrat, befindet sich der Körper in einem Zustand, als wäre der Tod erst vor 36 Stunden eingetreten.
Das Moskauer-Medizinteam entnahm dem Mönch Haar, Haut und Nagelproben, um diese einer genauen Untersuchung zu unterziehen. Statt nach eingehender Untersuch Klarheit zu gewinnen, befinden sich die Mediziner vor einem seltenen Phänomen. Die Zellstrukturen und Eiweiß von Hambo Lama sind fast identisch mit denen eines lebenden Menschen statt eines Toten. Eine Verwesung des Organismus findet hier nicht statt, da die Zellen noch scheinbar Leben enthalten. In diesem Sinne scheint der Körper lebendig zu sein. Viele Berichte sagen aus, dass Hambo Lama noch über Körperfunktionen verfügt, inklusive einer Körpertemperatur. Mitunter reagiert er manchmal kaum merkbar auf seine Umwelt. Der Mediziner Boris Bolschakov sagt: Der Körper verliert kein Wasser, was aber bei jedem Toten der Fall ist. Was so viel heißt wie: In seinem Körper zirkuliert Wasser und die Organe reagieren und arbeiten. Klar ausgedrückt: Wenn der Körper, egal auf welcher Ebene arbeitet, kann man nicht davon ausgehen, dass der Körper nicht mehr am Leben ist.
Wie lebte der buddhistische Mönch Daschi-Dorscho Itigelow?
Der später ernannte Hambo Lama widmete sein gesamtes Leben der buddhistischen Religion. Er studierte Medizin und Philosophie. In seinem Leben leistete er große Taten und wurde aus diesem Grund zum Oberhaupt Hambo Lama der russischen Buddhisten ernannt. Als er spürte, dass seine Zeit langsam zu Ende geht, zog er sich komplett zur Meditation zurück. Der Nachfolger von Hambo Lama, Damba Badmajewitsch Ajuschejew ist überzeugt, dass Hambo Lama immer noch lebt. Das buddhistische Kloster lehnt weitere Untersuchungen der Reliquie ab. Für das Kloster hat Hambo Lama bedingt durch die Tukdam-Meditation das Nirvana erklommen und ist somit als „Buddha“ erwacht. Er soll in keinem Fall ein Objekt der Forschung sein. Der Körper vom Hambo Lama wurde mehr als ausreichend untersucht und daher steht für sie im Kloster fest, dass er sich in einem außergewöhnlichen Zustand weder tot noch lebendig befindet.
Wissenschaftliche Erkenntnisse über Meditation
Auch aus wissenschaftlicher Sicht ist seit längerer Zeit bekannt, dass Meditation viele Vorteile im gesundheitlichen Bereich bietet. Je nach Art, Länge und Übung der Meditation können positive gesundheitliche Effekte eintreten. Bewiesen ist sogar, das die Zellalterung durch Meditation verlangsamt werden kann. Ob aber nur die tiefe der Meditation für das lange Lebens des Mönches gesorgt hat, ist nicht zu 100% klar. Der Rechtsmediziner Benecke hält es für ausgeschlossen, dass Hambo Lama noch körperlich in irgendeiner Form am Leben ist, weil es mit dem Wissensstand aller Wissenschaften nicht vereinbar ist. Gleiches sagte auch der Direktor für Rechtsmedizin an der Charité Prof. Dr. Michael Tsokos. Trotz 25-jähriger Erfahrung als Rechtsmediziner gibt es für dieses Phänomen jedoch keine naturwissenschaftliche Erklärung für Itigelows angeblichen Zustand.
Auch wenn sich die Wissenschaft uneinig ist und Der Fall viele Fragen und Kontroversen aufwirft, so ist doch klar: Meditation ist eine starke Kraft, die Effekte hervorrufen kann, die weit über unsere Vorstellungen heraus geht. Durch das wirksame Meditieren kann unser Körper nicht nur Achtsamkeit empfinden, sondern auch regelrecht Wunder schaffen. Was ist deine Meinung zu diesem Fall? Glaubst du an die Wirkung und Kraft, die wir nur mit unseren Gedanken erschaffen können? Wenn du dich für Meditationen interessierst, so kannst du sie auf unserer Seite finden – egal für welche Anlässe und Längen. Und Egal, ob du Anfänger oder Fortgeschritten bist.